Blues Company in der Kulturschmiede
Virtuos, emotional und authentisch
Von Axel Engels
GREVEN Die Blues Company präsentierte in der ausverkauften
Kulturschmiede einen Abend voller musikalischer Brillanz, Leidenschaft und
Energie.
Die Band unter der Leitung von Todor „Tosho“ Todorovic, die seit 48 Jahren
die deutsche Blues-Szene prägt, beeindruckte mit einem speziellen
Weihnachtsprogramm, das durch Virtuosität, Emotion und Authentizität
bestach. Das Publikum genoss einen Abend voller Blues, Jazz, Boogie-Woogie
und Soul.
Von der ersten Note an nahm die Blues Company ihre Zuhörer mit auf eine
Reise durch die Geschichte des Blues, gespickt mit eigenen Kompositionen und
Interpretationen von Klassikern.
Tosho, der charismatische Leiter der Band, führte mit seiner
unverwechselbaren Stimme, seinem meisterhaften Gitarrenspiel und seiner
persönlichen Art durch einen überaus unterhaltsamen Abend.
Das Konzert begann mit dem energiegeladenen „Bad Luck Boogie“. Begleitet
von den beeindruckenden Bläsersätzen der „Fabulous BC Horns“, bestehend
aus Uwe Nolopp an der Trompete und Volker Winck am Saxophon, wurde
schnell klar, dass hier absolute Profis am Werk waren.
Besonders Winck, Professor für Jazzsaxophon an der Hochschule für Musik
Osnabrück, beeindruckte mit seinen Soli, die in ihrer technischen Finesse und
emotionalen Tiefe unübertroffen waren.
Neben Tosho glänzte auch Gitarrist und Blues-Harp-Spieler Mike Titré. Seine
Interpretation von „Walkin‘ Blues“ war einer der Höhepunkte des Abends und
zeigte seine enorme Vielseitigkeit. Das rhythmische Fundament der Band
bildeten Florian Schaube am Schlagzeug und Arnold Ogrodnik am Bass, der
auch am Keyboard seine ganzen Qualitäten einbringen konnte.
Die Blues Company präsentierte eine abwechslungsreiche Mischung aus
Klassikern und neuen Stücken. „Silent Night“ wurde mit Trompetenbegleitung
dargeboten und verlieh dem selbst vor Jahren komponierten Weihnachtslied
eine berührende, bluesige Note. „Xmas in Germany“ und „Santa’s Messin’“
brachten die humorvolle Seite der Blues Company.
Mit der Ballade „Come Home for Xmas“, gefühlvoll gesungen und begleitet
von einem einprägsamen Saxofonsolo, wurde die emotionale Bandbreite der
Band eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Jeder einzelne Musiker zeigte nicht
nur handwerkliche Perfektion, sondern eine Leidenschaft für die Musik, die
ansteckend war.
Die Setlist des Abends war ein Querschnitt durch das Schaffen der Blues
Company und zeigte die Bandbreite ihres musikalischen Repertoires. Mit „Red
Blood“ erinnerte Tosho an den Jugoslawienkrieg und die Wurzeln seiner
Familie, während „The Blues is Alright“ die universelle Kraft dieser Musik
feierte.
Die Dynamik der Band, die Wechsel zwischen energiegeladenen Nummern
und ruhigen, gefühlvollen Passagen, faszinierte das Publikum. Mit „Run Run
Rudolph“ brachte die Band das Publikum noch einmal in weihnachtliche
Stimmung, bevor das Instrumentalstück „Albatross“ von Fleetwood Mac den
Abend gefühlvoll abrundete.
Das Konzert der Blues Company zeigte, warum diese Band seit fast fünf
Jahrzehnten die deutsche Blues-Szene dominiert.